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5 Tipps für die Führungskräfteentwicklung in der öffentlichen Verwaltung
- Führungskräfteentwicklung
- Karriereplanung
- öffentliche Verwaltung
14.05.2024
14.05.2024
Die öffentliche Verwaltung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Auf der einen Seite steigt die Zahl komplexer Aufgaben, auf der anderen Seite sinkt die Zahl der Mitarbeitenden. Eine systematische Führungskräfteentwicklung ist zwar sicher nicht die alleinige Lösung, aber ein wichtiger Baustein, um die Leistungsfähigkeit der Verwaltung deutlich zu erhöhen – und eine Chance, sie zu einer langfristig attraktiven Arbeitgeberin zu entwickeln.
Viele Verwaltungen sowohl auf kommunaler Ebene als auch in den Ländern stehen aktuell vor massiven Herausforderungen. Längst ist klar: Wird nicht zügig und massiv gegengesteuert, droht vielerorts der Kollaps.
Ausscheiden der Babyboomer-Generation aus dem Berufsleben
Die Angehörigen der Babyboomer-Generation gehen in den kommenden Jahren in den Ruhestand. Das Ausscheiden der Fachkräfte dieser besonders geburtenstarken Jahrgänge verstärkt den ohnehin vorhandenen Arbeitskräftemangel in den Verwaltungen.
Wachsende Arbeitsverdichtung und Komplexität der Aufgaben
Der Arbeitsalltag in der Verwaltung wird zunehmend anspruchsvoller: Immer mehr komplexe Aufgaben sollen von immer weniger Mitarbeitenden erledigt werden. Der Druck auf den Einzelnen steigt.
Schwierige Mitarbeitergewinnung
Die öffentliche Verwaltung gilt vielen als unattraktive Arbeitgeberin: verstaubt, hierarchisch, unflexibel, altbacken – das sind nur einige der Vorurteile, die das Finden von Mitarbeitenden erschweren. Längst ist sie nicht mehr in der Lage, ihre Führungspositionen allein aus den eigenen Reihen zu besetzten, weil sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung und eine Karriere in der Verwaltung entscheiden. Also muss sie auf dem Arbeitsmarkt mit Wirtschaftsunternehmen um Führungskräfte konkurrieren.
Schleppende Digitalisierung
Viele Behörden haben sowohl bei der inneren als auch bei der äußeren Digitalisierung erhebliche Defizite. Der Druck von Politik und Bevölkerung auf die Verwaltungen deswegen ist groß. Gleichzeitig trägt die mangelnde Digitalität zur Unzufriedenheit der Mitarbeitenden bei und schmälert die Attraktivität der Verwaltung als Arbeitgeberin.
Auch wenn weitgehend Einigkeit darüber herrscht, dass Verwaltung sich verändern muss, um den Anforderungen einer sich rapide wandelnden Gesellschaft zu begegnen, tun sich viele Behördenleitungen schwer mit dem Change-Management. Ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Bewältigung dieser und weiterer Herausforderungen sind die Führungskräfte aller Hierarchieebenen. Sie müssen sich dringend von einer tradierten streng hierarchischen Führungskultur verabschieden und zu einer zeitgemäßen Auffassung von Führung kommen. Eine systematische Führungskräfteentwicklung sollte deshalb unbedingt in allen Behörden stattfinden.
Das Modernisieren von Führungskultur allein kann sicherlich nicht die mannigfaltigen Probleme lösen, mit denen sich die öffentliche Verwaltung in Deutschland heute konfrontiert sieht. Gleichwohl hat sie vielfältig positive Auswirkungen, die weit über das eigentliche Thema Führungskultur hinausreichen. Es ist also durchaus ein wichtiger Ansatzpunkt für die Modernisierung der Verwaltung, die Köpfe der Verwaltung über eine systematische und konsequente Führungskräfteentwicklung neu aufzustellen. Diese „neuen Führungskräfte“ wirken dann ganz automatisch nach innen und auch nach außen als Botschafter einer sich modernisierenden Verwaltung, sie können Vorbild sein für Nachwuchskräfte und maßgeblich dazu beitragen, Verwaltung als zukunftsfähige Arbeitgeberin zu präsentieren. Damit werden die Führungskräfteentwicklung und die sich damit wandelnde Führungskultur zum Teil der Lösung für zumindest einige der Herausforderungen, vor denen Verwaltung aktuell steht.
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