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5 Prinzipien, mit denen im Unternehmen nachhaltige Veränderung gelingt
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14.05.2024
14.05.2024
Warum tun sich viele Unternehmen und Führungskräfte mit nachhaltiger Transformation so schwer, obwohl der Wille zur Veränderung im Grundsatz vorhanden ist, während andere es scheinbar mühelos schaffen, über Jahre eine hohe Veränderungsdynamik aufrechtzuerhalten? Was sind die tieferliegenden Gründe dafür, dass sich Unternehmen unterschiedlich entwickeln? Feststellen lässt sich: Bei Unternehmen, die bei der Transformation erfolgreich sind, finden sich oft ähnliche Haltungen und Muster für das eigene Handeln. Diese lassen sich zu Prinzipien verdichten, deren Beherzigung Unternehmen die erfolgreiche Weiterentwicklung erleichtern kann.
Nachhaltige Transformation braucht einen guten Nährboden. Diesen bildet die Grundhaltung, wie im gesamten Unternehmen gedacht, entschieden und gehandelt wird – und das ebenso auf unternehmerischer Ebene wie bei jedem einzelnen Teammitglied.
Wir haben im Laufe unserer Arbeit fünf zentrale Prinzipien für erfolgreiche Entwicklung identifizieren können:
Sind diese Prinzipien Teil der Unternehmens-DNA und schafft ein Unternehmen es, sich immer wieder auf sie zu besinnen und sein Handeln an ihnen auszurichten, ist das äußerst hilfreich für das Gelingen nachhaltiger Veränderung.
Doch was beinhalten diese Prinzipien im Einzelnen?
„Methoden mag es eine Million geben oder noch mehr, aber Prinzipien gibt es nur wenige. Wer Prinzipien begreift, kann mit Erfolg eigene Methoden auswählen. Wer Methoden ausprobiert und Prinzipien ignoriert, wird ohne Zweifel Probleme bekommen.“ – Ralph W. Emerson
Fokussierung – Konzentration bedeutet Verzicht und damit Gewinn
Unser Alltag ist geprägt von hoher Veränderungsgeschwindigkeit und Komplexität. Die Gefahr ist groß, sich in den immer zahlreicher und in stetig steigender Frequenz an einen herangetragenen Aspekten des operativen Geschäfts zu verzetteln. Deshalb geht es heute mehr denn je darum, die ja nur begrenzt vorhandenen eigenen Ressourcen zielgerichtet einzusetzen. Fokussierung bedeutet also, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – kein einfacher Prozess, denn er erfordert, sowohl bei sich selbst als auch generell im Unternehmen genau und unbestechlich hinzuschauen und aus den Ergebnissen der Beobachtung konkrete Veränderungsschritte abzuleiten und diese umzusetzen.
Kooperation – Ohne Vertrauen geht es nicht
Veränderungsprozesse können in Unternehmen nur dann gelingen, wenn sie es schaffen, eine Kultur der Kooperation zu etablieren. Gelebte Kooperation wird sichtbar, wenn alle Beteiligten einander vertrauen und professionell zusammenarbeiten. Das beginnt bei der Unternehmensleitung und ihrem Führungsteam. Kommunizieren diese Personen untereinander offen und ehrlich und strahlen dies auch aus? Können die Mitarbeitenden ihnen vertrauen, tut die Unternehmensführung das, was sie sagt, ist das Führungsteam verlässlich?
Entsteht der Eindruck, dass dies nicht so ist, gehen die Mitarbeitenden auf Nummer Sicher, sagen nicht ihre ehrliche Meinung, halten ihr Engagement zurück. Wenn hingegen im Unternehmen sowie mit Lieferanten und Kunden vertrauensvoll agiert und professionell zusammengearbeitet wird, entstehen spürbare Synergien.
Systematik – Vorgehensweisen strukturiert hinterfragen
Transformation und Entwicklung sind ein offener und kontinuierlicher Prozess. In Phasen, in denen Unternehmen wachsen oder sich die Rahmenbedingun gen fürü ihr unternehmersches Handeln verändern, sollten sie operative und strategische Abläufe und Gewohnheiten systematisch gestalten.
Plan – Do – Check – Act
Das Maß an Systematik und Struktur, das eine Organisation benötigt, ist immer wieder neu zu bestimmen. Dabei hilft der so genannte PDCA-Zyklus. Er stellt sicher, dass Handlungen nicht ausschließlich reaktiv, ereignisgetriggert oder gar willkürlich erfolgen, dass einem Plan eine Handlung folgt, deren Wirkung überprüft und das Gelernte in einem nächsten Schritt umgesetzt wird. Dieser Zyklus sollte kontinuierlich und nachhaltig Anwendung finden und in der strategischen Ausrichtung verankert sein. Es geht darum, das eigene Tun regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen.
Zentrale Fragen sind:
Systematisches Hinterfragen hilft, Routinen zu durchbrechen, nach vorne zu denken und einen zielgerichteten Verbesserungsprozess dauerhaft zu etablieren.
Disziplin – Mit Konsequenz und Verlässlichkeit in die Umsetzung gehen
Selbst die besten Ziele und optimal geplanten Maßnahmen zerschellen an der Realität, wenn sie nicht konsequent umgesetzt werden. Damit Veränderungen gelingen, braucht es Menschen, die diszipliniert denken und handeln. Denn die Frage lautet:
Was passiert, wenn nichts passiert in der Umsetzung?
Hier sind die Unternehmensleitung und ihre Führungskräfte gefordert: Vorbild sein, Zusagen und Termine einhalten und für die Mitarbeitenden da sein. Wenn auf das Führungsteam Verlass ist und seine Mitglieder vorangehen, kann im Unternehmen ein hohes Maß an Verlässlichkeit zur Kultur werden.
Wirksamkeit – Aufwand und Ertrag ins Gleichgewicht bringen
Ein Unternehmen ist dann leistungsstark, wenn Führungskräfte und Mitarbeitende darauf achten, dass der Aufwand im richtigen Verhältnis zum Ergebnis steht. Gefahr droht diesem Gleichgewicht immer dann, wenn zu viel auf der Agenda steht, die Ziele unrealistisch werden oder an gewohnten und geliebten Aktivitäten, an vermeintlich „heiligen Kühen“ ,festgehalten wird, obwohl sie nicht (mehr) die nötige Wirkung haben. Wirksamkeit heißt also, den Weg der Veränderung zu gehen, aber dabei Tempo und Anforderungen realistisch zu halten. Ansonsten kippt die Stimmung bei den Mitarbeitenden.
Diese 5 Prinzipien sollte die einzelne Führungspersönlichkeit ebenso verinnerlichen wie das Unternehmen als Ganzes und zum Bestandteil der gelebten Praxis machen. Dann können sich Veränderungsprozesse nachhaltig und wirksam entfalten.
Diese Prinzipien sind eine Art Indikator. Die Erfahrungen in der Praxis zeigen, dass es bei Problemen im Veränderungsprozess bei mindestens einem dieser Prinzipien hakt. So gibt es beispielsweise Unternehmen, die die Prinzipien Disziplin und Systematik im Alltag konsequent und gut umgesetzt haben, deren Führungsteam sich aber darüber wundert, dass alle Mitarbeitenden unter Überlastung leiden. Wahrscheinlich ist dann das Prinzip der Fokussierung nicht ausreichend berücksichtigt worden. Das kann heißen: Führungskräfte und Mitarbeitende schleppen zu viele Ziele mit sich herum. Sie tun sich schwer, zu priorisieren und Unwesentliches auch einmal bleiben zu lassen. Aus diesem Blick auf die gelebte Praxis ergibt sich dann eine klare Aufgabe. Die Führung muss unternehmensweit am Prinzip der Fokussierung arbeiten, um ausreichend Freiräume für die wichtigen Ziele, Aufgaben und Themen zu schaffen.
Wo stehen Sie in Sachen Veränderung? Handeln Sie nach den 5 Grundprinzipien? Beantworten Sie für sich die folgenden Fragen und finden Sie es heraus!
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